Schutzgebiete

Biotope vor der Haustür

unsere Schutzgebiete im Marburger Landkreis bieten vielen seltenen bedrohten Tier-und Pflanzenarten Lebensräume, was sie sehr wertvoll und schutzbedürftig macht. Sie sorgen für Artenerhalt - und Artenreichtum.

 

Einige der Schönsten findet ihr hier:


Allgemeine Hinweise in Naturschutzgebieten

Ich gehe ja davon aus, dass alle, die hier auf meiner Seite gelandet sind, die Natur genauso lieben wie ich und sie mit Respekt behandeln. Da ich aber explizit dazu auffordere, diese Schutzgebiete zu besuchen, ist es mir wichtig, doch nochmal auf die dortigen Regeln hinzuweisen:

 

⁘ auf den Wegen bleiben

⁘ Hunde anleinen

⁘ keine Pflanzen ausgraben

⁘ Kein Feuer machen oder Zelten

⁘ Abfälle mitnehmen

 

Wir wollen alle die Natur und ihren Artenreichtum genießen, um besonders bedrohte Lebensräume und die biologische Vielfalt zu erhalten, können wir unter Beachtung der wenigen Regeln, alle unseren Beitrag dafür leisten. Viele der genannten Regeln sollten selbstverständlich überall in der Natur Beachtung finden.💚


Franzosenwiesen & Rotes Wasser

Im Burgwald

Mitten in den tiefen des Burgwalds liegt das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet im Burgwald und gleichzeitig auch FFH- und Vogelschutzgebiet. Es gilt als Schwerpunkt der eindrucksvollen Lebensräume, die sich im Burgwald befinden und bildet ein wertvolles Moorbiotop. Dieses besteht neben Sumpf- und Auenwäldern, die den Bachlauf „Rotes Wasser“ einrahmen, aus einem Mosaik aus Feuchtwiesen und Teichen mit Schwingrasen aus Gräsern und Moosen. Darin und rund herum finden wir eine seltene und artenreiche Tier- und Pflanzenvielfalt. Die Franzosenwiesen wurden vor ca. 300 Jahren den Hugenotten zum Bewirtschaften überlassen. Große Teile sind mittlerweile streng geschützt und konnten renaturiert werden. 

 

! Bitte beachte die allgemeinen Hinweise für Naturschutzgebiete !

Blütenexplosionen im Mai - unter anderem mit Knabenkräutern, Kuckucks-Lichtnelken & Wald-Läusekraut

Dezember - Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz und liefert immer wieder ein anderes Bild.

Pflanzen- & Tierwelt

Diese Pflanzen & Tiere halten sich in diesen besonderen Lebensraumtypen auf und sind teilweise selten, gefährdet und/oder geschützt (§). 

 

In den Gewässern/Moorbereichen: ◆ Bartflechte ◆ Echte Brunnenkresse ◆ Europäischer Froschbiss (§) ◆ Kammfarn ◆ Wald-Läusekraut (§) ◆ Gew. Moosbeere (§) ◆ Langblättriger & Mittlerer Sonnentau (§) ◆ Torfmoose ◆ Verkannter Wasserschlauch (§) ◆ Rundblättriges Wintergrün (§) 

 

Tiere: Vögel wie Baumfalke, Bekassine, Eisvogel, Raufußkauz, Schwarzstorch, Waldwasserläufer, Wasseramsel, Zwergtaucher; Fische wie Bachneunauge, Groppe; Amphibien wie Geburtshelferkröte, Schlingnatter; Insekten wie Große & Kleine Moosjungfer, Torf-Mosaikjungfer, Braunfleckiger Perlmuttfalter, Blauflügel-Prachtlibelle, Zweigestreifte Quelljungfer, Arktische Smaragdlibelle; Gerandete Jagdspinne

Meine Empfehlung

Da das Gebiet ziemlich in der Mitte des Burgwalds liegt, ist es von vielen Seiten gut zu erreichen.
Es gibt ja auch zahlreiche Wandertouren, die auf den Tourismus-Seiten und Wander-Apps vorgeschlagen werden. 
Ich persönlich bevorzuge den Weg, der kurz hinter Bracht beginnt und anfangs entlang des Roten Wassers führt. Dieser knickt dann bei zwei großen Teichen links ab und führt zu der sogenannten "Herrenbrücke". Hier ungefähr beginnen die Franzosenwiesen.

Eine andere Möglichkeit ist vom Forsthaus in Mellnau zu starten, wo man erst das Naturschutzgebiet "Krämersgrund & Konventswiesen" durchquert und in ungefährer Nähe zu dem sogenannten "Wolfsturm" auf die ersten Franzosenwiesen trifft.

Auch von Rosenthal aus, mit einer möglichen Kombination der Naturschutzgebiete "Diebeskeller & Nebeler Hintersprung" ist es möglich.


Diebeskeller/Landgrafenborn & Nebeler Hintersprung

Im Burgwald

Das Naturschutzgebiet „Diebeskeller & Landgrafenborn“ im Burgwald - größtenteils und gerade noch so am nördlichen Zipfel unseres Landkreises gelegen, gleichzeitig FFH-Gebiet und mittlerweile mit dem Naturschutzgebiet „Nebeler Hintersprung“ zusammengeschlossen.

 

In einem schmalen Tal, von den Hängen des Burgwalds umgeben,  finden wir geschützte Lebensraumtypen wie Übergangs- und Schwingrasenmoore sowie Torfmoosbestände. Sie sind wertvoll für gefährdete Pflanzengesellschaften wie dem Rundblättrigen Sonnentau und der Glockenheide.

 

Außer dem leisen Gluckern des Landgrafenborn unter der gefrorenen Wasseroberfläche, absolute Stille.

 

Im Frühling und Sommer sollen hier um die 50 verschiedenen Schmetterlingsarten aufhalten z. B. der Große Schillerfalter, der Wegerichbär und der Rotrandbär.

 

! Bitte beachte die allgemeinen Hinweise für Naturschutzgebiete !

Pflanzen- & Tierwelt

Diese Pflanzen & Tiere halten sich in diesen besonderen Lebensraumtypen auf und sind teilweise selten, gefährdet und/oder geschützt (§). 

 

Im Moorwald: ◆ Sprossender Bärlapp (§) ◆ Keulen-Bärlapp (§) 

 

In den Moorbereichen: ◆ Rasen-Binse (§) ◆ Sparrige Binse (§)  ◆ Pyramiden-Günsel  ◆ Glocken-Heide (§) ◆ Wald-Läusekraut (§) ◆ Preiselbeere ◆  Rundblättriger Sonnentau (§) ◆ Schmalblättriges Wollgras (§) ◆ Scheiden-Wollgras (§) ◆ Torfmoose 

 

Tiere: Vögel - Erlenzeisig, Grauspecht, Waldschnepfe; Schmetterlinge - Faulbaumbläuling, Heidelbeer-Grünspanner, Purpurstreifen-Kleinspanner, Rotrandbär, Großer Schillerfalter, Wegerichbär; die Listspinne und verschiedene Libellenarten u.a. der Vierfleck


"Steinbruch Kohlenacker"

Neues Naturschutzgebiet seit 2023 zwischen Bottenhorn und Frechenhausen

 

Der dort entstandene See hat meist eine türkis-blaue Farbe, jetzt glänzt er durch farbliche Akzente der bunten Herbstbäume. 🍁

Immer eindrucksvoll sind jedoch die mächtigen Felswände, die den Ort prägen und ihm seine Form gegeben haben.

 

Die Kombination aus Steinformationen, dem See, den Wäldern und Magerwiesen drum herum bietet für viele u.a. gefährdete Tier- und Pflanzenarten einen vielseitigen Lebensraum.

 

Heimische Orchideen, selten gewordene Schmetterlinge und Vögel und im See als Besonderheit der stark bedrohte Edelkrebs. 🦀


Seit einigen Jahren ist dieser Ort bereits Nabu-Schutzgebiet, durch Missachtung von Hinweisschildern und Verschmutzung des Sees, der Wiesen und der gleichzeitig bedrohten Pflanzen- und Tierwelt ist er jetzt auf den Status „Naturschutzgebiet“ angehoben worden. Dies bedeutet kein Zutrittsverbot, sondern eine Sensibilisierung der dortigen Gebote (keinen Müll hinterlassen, auf den Wegen bleiben etc.) sowie höheren Ahndungen bei Missachtung.


Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet "Amöneburg"

Als ältestes hessisches Naturschutzgebiet hat die Amöneburg seit 1927 eine spannende Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt zu bieten.

Ein Komplex aus Trockenrasen, Streuobstwiesen, eingestreuten Hecken und Hang-Waldgürteln aus artenreichem Laubwald mit Totholz (besonders Linden-Ulmen-Blockschuttwald im Osten) beherbergt Unmengen kleiner Schätze.

Entstanden sind die wertvollen Wiesen durch intensive Beweidung mit Schafen und Ziegen. Sie ließen sogenannte "Magerrasen" entstehen, da den Flächen viele Nährstoffe entzogen wurden. Aber besonders dieser Bodentyp ist bestens geeignet für bedrohte Pflanzen wie Nelkenarten, Mauerpfeffer, Streifen-Klee oder Frühlingsfingerkraut. Daher hat man heute entschieden, die Schaf- und Ziegenbeweidung wieder aufleben zu lassen, um eine Verbuschung zu verhindern und den seltenen Pflanzen einen festen Lebensraum zu gewähren. Eine intensive Besonnung und 
Diese "Trocken-warmen Felsflurgesellschaften" sind aber nicht nur für seltene Pflanzen von Bedeutung, sondern bieten auch vielen gefährdeten Reptilien und Insekten einen wertvollen Lebensraum. Die bewaldeten Hänge, die lange Zeit noch gärtnerisch genutzt wurden, weisen außer einer kräftigen Krautschicht besonders im Frühling einen reich bedeckten Boden aus Frühjahrsblühern wie dem Hohlen Lerchensporn, gelben Buschwindröschen und dem Scharbockskraut auf.
Die Wälder und Steinformationen sorgen für verschiedene Vogelarten und beherbergen eine zauberhafte Miniaturwelt aus Moosen, Flechten und Farnen.

 

! Bitte beachte die allgemeinen Hinweise für Naturschutzgebiete !


Pflanzen & Tiere

Diese Pflanzen wachsen hier auf den Magerrasen, teils selten, gefährdet und die meisten unheimlich wichtig für Insekten:
Gold-Distel ◆ Gewöhnliches Filzkraut ◆ Frühlings-Fingerkraut  ◆ Silber-Fingerkraut ◆ Hasen-Klee ◆ Streifen-Klee ◆ Echtes Labkraut ◆ Schwielen-Löwenzahn ◆ Scharfer Mauerpfeffer ◆ Natternkopf  ◆ Heide-Nelke ◆ Kleinblütige Rose ◆ Knöllchen-Steinbrech ◆ Tausendgüldenkraut ◆ Sand-Thymian ◆ Wermut 

 

Im Wald: Aronstab ◆ Bergahorn ◆ Bergulmen ◆ Hohler Lerchensporn ◆ Osterluzei

 

Tiere: Zauneidechse, Ringelnatter, Schlingnatter ◆ Schmetterlinge (Goldene Acht, Mattscheckiger Braundickkopffalter, Mauerfuchs, Schwalbenschwanz, Kl. Würfeldickkopffalter), Westliche Beißschrecke ◆ Baumfalke, Grauspecht, Neuntöter (Hecken, Streuobstwiesen), Rebhuhn, Rotmilan, Schleiereule, Steinkauz, Steinschmätzer, Wendehals

Meine Empfehlung:
Mit der "Stock-und-Stein-Tour" (5 km) hat man schon mal die sehenswertesten Orte abgedeckt. Zum Thema Naturschutz und Geologie geht sie ein wenig mehr ins Detail. Die "Amanaburch-Tour" (10 km, 71 Stationen) ist etwas großräumiger gestaltet, beinhaltet aber dennoch die wichtigsten historischen und naturschutzwürdigen Stationen. Sie bildet eine schöne Verbindung zwischen Berg und Tal.


Quellen:
www.amoeneburg.de
www.geopark-vogelsberg.de

www.rp-giessen.hessen.de


"Kleine Lummersbach bei Cyriaxweimar"

Eigentlich unvorstellbar, dass dieses einzigartige Landschaftsgebiet nur entstehen konnte, nachdem dort ein Vorheriges "zerstört" wurde. Das "Kleine Lummersbach" zählt seit 1997 zu einem der Naturschutzgebiete und zugleich der FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) von Marburg.

Auf dem ehemaligen Truppenübungsgelände der Bundeswehr hat sich ein vielseitiges und wertvolles Biotop gebildet. Nun ist es Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen – auch einige seltene Arten sind dabei. 

Für mich ist dieses Biotop einer der magischen Orte in Marburg, der relativ unbekannt und versteckt liegt und durch seine besondere Entstehungsgeschichte fasziniert. 

Die vielen kleinen Wege, die durch das Gebiet führen,
die entweder im nirgendwo enden oder an noch alten Relikten der Übungszeiten vorbeiführen, muss man erst für sich entdecken. Die Schützengräben und Panzerspuren haben sich teils mit Wasser gefüllt und bieten ein Paradies für Molche und Wasserpflanzen. Die Gräser- und Hügellandschaften mit den gelegentlichen Schafsherden-Besuchen erinnern an die schottische Prärie und die verwunschenen Hecken und Haine mit Schlehen, Weißdorn und Ginster überschütten uns mit den verschiedensten Vogelgesängen.

Im Winter, wie im Frühling strahlen die Wälder mit ihren Grüntönen um die Wette. In der kalten Jahreszeit sind es die zahlreichen Moosarten, die an den Füßen der Bäume hochklettern, im Frühling kommen die frischen Blätter, Knospen, Gräser, Buschwindröschen und Sternmieren hinzu. 

Besonders schützenswert sind hier der Hainsimsen-Buchenwald, die mageren Flachland-Mähwiesen sowie die zahlreichen Tümpel, die sich dort gebildet haben. Und natürlich die verschiedenen Tierarten.

Es soll dort auch ein Hügelgrab aus keltischer Zeit geben..

 

Wichtig ist natürlich, dass jeder durch seine eigene Umsicht und Rücksichtsname seinen Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Natur leisten kann.

Pflanzen- und Tierwelt

Diese Pflanzen & Tiere halten sich in diesen besonderen Lebensraumtypen auf und sind teilweise selten, gefährdet und/oder geschützt (§). 

 

Auf den Magerrasen, Feuchtwiesen, Huteweiden und in den Gewässern: ◆ Gew. Akelei (§) ◆ Hain-Augentrost (§) ◆ Bauernsenf ◆ Europäischer Froschbiss (§) ◆ Breitblättriges Knabenkraut (§) ◆ Fuchssche Knabenkraut (§) ◆ Kornblume (§) ◆ Gew. Kugelblume (§) ◆ Kleines Laichkraut (§) ◆ Heide-Nelke (§) ◆ Gew. Teufelsabbiss ◆ Hunds-Veilchen  (§) ◆  Busch-Windröschen

 

Tiere: Vögel wie Bekassine, Grünspecht, Neuntöter, Rotmilan, Wachteln, Wiesenpieper; Amphibien wie Bergmolch, Fadenmolch, Laubfrosch, Kammmolch und Kreuzkröte; Insekten wie Hirschkäfer, Blauflügel-Prachtlibelle, Gemeine Winterlibelle, Kaisermantel, Großer Schillerfalter, Schwalbenschwanz, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling; sowie verschiedene Fledermäuse wie dass Große Mausohr, die Bartfledermaus, die Bechsteinfledermaus und die Wasserfledermaus


"Teufelsgraben" bei Wehrda

Der seit 1979 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Teufelsgraben, liegt tief im Wald zwischen der Marbach und Wehrda. Die seit damals geschützte und sich dort vorfindende Artenvielfalt ist für die Breiten einzigartig und durch die schattige Lage und das feuchte Mikroklima fast gebirgsähnlich. Durch die absolute Unberührtheit der Natur und das dadurch in großer Zahl herumliegende, sich zersetzende Totholz haben Pilze und Moose, sowie Amphibien wie Feuersalamander, Kröten und Frösche einen wertvollen Lebensraum gefunden.

 

Beim vorsichtigen Entlangschreiten der kleinen Trampelpfade, vernimmt man meist kaum ein Geräusch außer dem leisen Plätschern des Baches und munterem Vogelgesang. Jeder Quadratzentimeter bietet am laufenden Band eine Moosart nach der anderen. 

 

Auch wenn das Naturschutzgebiet nicht so leicht zu erreichen ist, was natürlich auch gut so ist, kommt man über Trampelpfade recht gut in die Nähe und kann die eindrucksvolle kleine Welt bestaunen. 

 

Eine Seltenheit ist das streng geschützte und häufig in Mooren vorkommende Torfmoos und das ebenfalls gefährdete und geschützte Weißmoos.  Eine besonders geheimnisvolle Atmosphäre erzeugt die Mooslandschaft aufgrund seines mystischen Charakters und seiner uralten Existenz auf der Erde.

Pflanzen- und Tierwelt

 Diese Pflanzen & Tiere halten sich in diesen besonderen Lebensraumtypen auf und sind hier teilweise selten, gefährdet und/oder geschützt (§). 

 

An den Uferbereichen: Gew. Bergfarn ◆ BAch-Ehrenpreis (Bachbunge) ◆ Gew. Hasenlattich ◆ Sumpf-Helmkraut ◆ Alpen-Hexenkraut ◆ Mittleres Hexenkraut ◆ Gegenblättriges Milzkraut ◆ Bitteres Schaumkraut ◆ Torfmoose (§) - sowie seltene Pilze

 

Tiere: Gebirgsstelze, Habicht, Mittelspecht, Schwarzspecht; Feuersalamander, Ringelnatter


"Christenberg" & "Christenberger Talgrund"

im Burgwald

Wertvolle Natur

Die beiden Naturschutzgebiete liegen rund um den seit uralten Zeiten besiedelten Christenberg im märchenhaften Burgwald bei Münchhausen. 

Auf der einen Seite ein feucht-kühles Klima im nördlichen "Christenberg"-Schutzgebiet mit ökologisch wertvollen Laub-Mischwäldern und seltenen Vogelarten. Und sowohl hier als auch im südlichen "Christenberger Talgrund"

Moore mit geschützten Moosen, Farnen & Gräsern, und Teiche mit den verschiedensten Amphibienarten.

Das schmalblättrige Wollgras (Bild unten) entwickelt im Mai/Juni die sogenannten "Wollgrasflöckchen" aus den Blüten. 

Ein ganzes Moor ist im Christenberger Talgrund übersäht mit den Wollgrasflöckchen. Sie sind ein wichtiger Torfbildner. Früher wurden diese Flöckchen zum Stopfen von Mauerritzen und für Kissenfüllungen gesammelt. 

 

Ehemalige keltische Siedlung

Auf eine uralte Siedlungsgeschichte kann der Christenberg im Burgwald zurückblicken. Funde aus vorchristlicher Zeit deuten auf eine große Siedlungsstätte der Kelten hin. Ab dem frühen Mittelalter entwickelte sich dort eine damals noch Kesterburg genannte Burganlage. Die heute noch vorhandene romanische Martinskirche stammt auch aus mittelalterlicher Zeit.

 

Märchenhafter Burgwald

Der zauberhafte Burgwald und der magische Christenberg lieferten mit ihrem einzigartigen Charme zahlreiche Vorbilder für den Maler Otto Ubbelohde während seiner Illustrierung der Märchen der Brüder Grimm. Das Küsterhaus war bspw. das Hexenhäuschen bei Hänsel und Gretel. Beim Durchstreifen des Burgwalds fällt es einem nicht schwer, sich hier den ein oder anderen Schauplatz der Märchen vorzustellen.

Meine Empfehlung:

Auf der Christenbergtour kann man von beiden Naturschutzgebieten und den historischen Plätzen in der Gegend den besten Eindruck bekommen. Die Tour lässt sich natürlich auch prima abkürzen. 


"Dammelsberg und Köhlersgrund"

 

Als Teil des Fauna – Flora – Habitat – Schutzgebietes „Dammelsberg und Köhlersgrund“ ist besonders die Kuppe des Dammelsberg durch den alten Eichenbestand hervorzuheben. Das viele Alt- und Totholz und die mittlerweile entstandenen Baumhöhlen, sind nicht nur für Hirschkäfer ein wertvoller Lebensraum. Auch bedrohten Fledermausarten bietet das bewaldete Gebiet geeignete Brutstätten und Jagdrevier wie zum Beispiel der Bechsteinfledermaus. Zusätzliche Fledermauskästen unterstützen dabei.

Einst stand auf dem Gipfel des Dammelsbergs die "Cassenburg", von dieser aber bereits im 18. Jahrhundert nichts mehr zu sehen war. Um 1800 wurde das Plateau dann mit zahlreichen Eichen bepflanzt, und Wege und Treppen angelegt. Für die Marburger Bürger wurde der Hügel zu einem beliebten Aufenthaltsort und als regelrechtes "Feenland" bezeichnet. Zahlreiche Volksfeste wurden unter den "Wipfeln der Dammelsberg-Eichen" gefeiert.¹

 

! Das Betreten des Kernbereiches wird allerdings durch akute Lebensgefahr von herabfallenden Ästen nicht empfohlen !


Mein Tipp:

Wer sich umfassend informieren möchte und sich für das Thema und die anderen Gebiete interessiert, findet auf der Seite der Stadt Marburg ausführliche Informationen und tolle Übersichtskarten. Auch die Definitionen der Schutzgebietsarten wie Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und "FFH" werden hier gut erklärt.


Schaut gerne immer mal wieder vorbei, durch neue Besuche & weitere Recherchen werden die Seiten nach und nach durch neue Bilder, Infos und Tipps erweitert :) 


Quellen:

www.marburg.de

www.rp-giessen.hessen.de

¹ "Alt-Marburger Geschichten und Gestalten", Hermann Bauer

www.ag-burgwald.de


Kommentare: 8
  • #8

    Anise (Freitag, 23 Februar 2024 21:52)

    Wow, breathtaking vibes and Spots Full of Energy.
    Keep up with the good work..
    See you soon


  • #7

    Victoria lavinn (Mittwoch, 06 Dezember 2023 18:07)

    This page is just wonderful! So much worth,time and love put together. The products, Juwelier,the recipe’s, all together combined in such beautiful place. Marburg ❤️

  • #6

    Andreas Matusch, Marbach (Montag, 26 Dezember 2022 18:34)

    Glückwunsch zu dieser Sammlung dramatisch schöner Fotos unserer Dramatisch schönen Märchenlandschaft direkt vor der Haustüre in Preisverdächtiger Webseitengestaltung. Diese Natur- und Kulturschätze, die Fülle des Lebens darin gilt es zu erhalten und zu verteidigen. Dafür kämpfen viele andere seit Jahrzehnten, ich seit nunmehr 13 Jahren mit zunehmend professioneller Bauverhinderung. Ihre Bilder zeigen - es Lohnt sich, es war richtig so.

  • #5

    VIBE (Montag, 28 November 2022 11:39)

    die Bestellung hat super schnell und reibungslos geklappt !

  • #4

    Sina (Dienstag, 08 November 2022 14:38)

    Wow!!!
    Das ist so eine tolle Homepage und lässt Marburg in ganz neuen Farben erstrahlen!
    Ich freue mich schon auf den Schmuck! :-)
    Viele liebe Grüße

  • #3

    Inari (Donnerstag, 08 September 2022 15:42)

    danke für die kurzweil, dabei länger Geblieben als gedacht. !
    Jetzt auch wieder auf dem weg.

  • #2

    Heimdall (Mittwoch, 27 April 2022 21:28)

    danke für den magischen Austausch.

  • #1

    Hekate (Mittwoch, 27 April 2022 12:39)

    Auf der durchreise Rast bei dir gemacht.