Die Kiefer
"Geduld und Ausdauer"
Pinus
Ein Gefühl von Ruhe & Zufriedenheit, sowie eine Reise in mediterrane Landschaften überkommt uns unter den wogenden Kronen eines Kiefernwäldchens. Die Kiefer, die auch symbolisch für Ruhe, Geduld und Vertrauen steht, beschenkt uns das ganze Jahr über mit ihrem Anblick und war schon immer ein beliebtes Künstlermotiv.
Steckbrief
- Größe & Alter: bis zu 35 m hoch, bis zu 500 Jahren
- Vorkommen & Standort: magere & trockene Waldböden
- Arten: hier dominiert hauptsächlich die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris), vereinzelte Schwarz-Kiefern
- Hauptmerkmale: immergrüner Nadelbaum, buschig angeordnete Nadeln, schuppige, fuchsrote Rinde, würziger Duft
- Blüten & Früchte: ab Mai männliche Zapfenblüten, voll beladen mit Blütenstaub und weibliche Blütenzapfen an den Triebspitzen des gleichen Baumes; erst grüne Zapfen im folgenden Frühjahr, dann verholzte Zapfen im Frühling des dritten Jahres
- Geschichte: früher war die Pechgewinnung sehr populär; Bernstein ist ca. 50 Mio. Jahre altes festgewordenes Kiefernharz; zur Gattung der Kiefern zählen auch die ältesten Bäume der Welt - die Grannen-Kiefern
Magie & Volksglauben
- Symbolik: strahlt Vertrauen und Ruhe aus und steht für Langlebigkeit und Geduld
- Mystik: Räuchern mit Kiefernharz
- bei den Römern war die Kiefer ein heiliger Baum und galt als Verbindung zwischen Himmel und Erde, sie wird dem Element Feuer zugeordnet
- Die Kelten verwendeten den Blütenstaub für Feuerzauber
Heilkraft
- ätherisches Öl (Bitterstoffe, Caren, Gerbstoffe, Glyokoside , Harzsäure, Terpinol, Vitamin C) bei Muskel- und Gelenkschmerzen
- Kiefernharzsalbe bei Atemwegserkrankungen
Verwendung
- Tür- und Fensterrahmen, Möbel
- Kienöl und Kienspäne im Mittelalter zur Beleuchtung
- Bernstein ggfs. mit Inklusen zur Schmuckherstellung
Besondere Exemplare in Marburg
Mehr über Kiefern
Kiefern erfreuen uns das ganze Jahr mit ihrer Pracht und dort, wo sie dominieren, entstehen ganz eigene magische Orte.
Alle zwei Jahre im Frühjahr beginnen sich die schmalen, länglichen Blüten zu bilden, die von Mai bis Juni den bekannten Kiefern-Blütenstaub auch
"Schwefelregen" verteilen, der sich wunderschön, aber ärgerlich für viele Autofahrer und Allergiker überall verteilt.
Früher verwendete man ihn in Feuerzaubern, da er sehr gut brennbar ist.
Ein harmonisierender Anblick ..
.. sind die immergrünen Kiefernbaumkronen vor blauem Himmel, angestrahlt von der Sonne. Manchmal - besonders im Sommer, zeigen Kiefern einen mediterranen Charakter, wie man ihn von den verwandten Pinien am Mittelmeer kennt.
Ein leichtes Rauschen umspielt die oberen Kiefern-Wipfel. An hohen Stämmen, versucht jede über die andere hinwegschauen zu können und am meisten Sonne zu erhaschen.
Waldboden
Da Kiefern natürlicherweise alle zwei bis drei Jahre ihre Nadeln austauschen, ist der Boden zu ihren Füßen immer übersäht von Nadeln und der im 3. Jahr herabfallenden Kiefernzapfen, die die Samen
enthalten. Meist wird das Aufspringen der Reifen Zapfen auch durch ein leises Knacken begleitet.
Da Kiefern in Wäldern nur in den Kronen ihre Nadeln tragen, ist es unter ihnen sehr hell und Wald-Heidelbeeren oder Adlerfarn fühlen sich hier wohl.
Die Rinde
Ihre charakteristische und faszinierenden Baumrinde wirkt fast selbst wie ein Kunstwerk.
Im unteren Teil des Stammes sind es grobe schollenartige Rindenstücke, zwischen denen sich gerne Flechten und Moose ansiedeln.
Der obere Stammesteil trägt viel dünnere, rötliche Schichten, was den mediterrane Effekt der Kiefern noch unterstreicht. Sie erinnern fast ein wenig an Blätterteig.
Kiefernholz, -blüten, -nadeln & -zapfen
Kiefern im Winter
Eine Kiefer mag in der Hitze verdorren, doch sie geht nicht zum Wasser hinab.
- Chinesisches Sprichwort -
