Steckbriefe G-L

Gänseblümchen

Geöffnetes Gänseblümchen auf einer Wiese

"Maßliebchen, Tausendschön, Marienblümchen"


Botanisch: Bellis perennis

 

Geschichte: im Mittelalter als Heilpflanze noch hoch geschätzt, im 18. Jhd. versuchte man vergeblich es auszurotten


Blüten & Blätter: Blüten in einem Körbchen, dieses einzeln auf einem blattlosen Stängel. Außen weiße oder rötlich überlaufene Zungenblüten, innen gelbe Röhrenblüten. Blätter rosettenartig, verkehrt eiförmig, gekerbt.  Blütenköpfe bei Sonne weit geöffnet, bei Regen und nachts geschlossen. Die Blütezeit kann sich fast auf das gesamte Jahr ausdehnen, sicher jedoch ab dem Vorfrühling bis in den Spätherbst


Standort: Wiesen, Wegränder, Feldwege; sehr häufig


Arten & Familie: Korbblütengewächse, Asteraceae (Compositae) 


Inhaltsstoffe & Wirkung: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Anthoxanthin, Inulin, Flavonoide; entgiftend, schleimlösend


Verwendung: nur volksmedizinisch als Tee oder Salbe zur Wundheilung besonders bei Kindern, Gesichtswaschung bei unreiner Haut; für Kinder auch beliebt zum Kranzflechten; in der Neun-Kräuter-Suppe


Sammelzeitpunkt: die Ernte ist das ganze Jahr möglich


Verarbeitungshinweise: frisch verwenden oder Blüten und Blätter an der Luft trocknen lassen

 

Heilpflanze des Jahres 2017

Magie & Volksglauben

  • 🪄beste Sammelzeit: am Johannistag (24.06.) soll es den Höhepunkt seiner Wirkkraft entfaltet haben
  • 🔥die ersten 3 gefundenen Gänseblümchen im Jahr, soll man essen, damit sie Glück bringen (es geht sogar soweit, dass man sie mit den Zähnen abbeißen und unzerkaut schlucken soll); Frühling sei es, heißt es aus England, wenn man auf  7 Gänseblümchen mit einem Fuß treten kann
  • der Legende nach bekamen sie ihre Rotfärbung, da eines von ihnen die Tränen der Mutter Gottes aufgefangen hatte
  • das Gänseblümchen steht für Unschuld, Reinheit und Liebe - Spiel: er liebt mich, er liebt mich nicht 

Gänsefingerkraut

Gelb blühendes Gänsefingerkraut breitet seine langen, fedrigen Blätter über den Erdboden

"Martinshand"


Botanisch: Potentilla anserina 

 

Geschichte: seit der Antike und im Mittelalter verwendet, in der Volksmedizin das wichtigste krampflösende Heilmittel


Blüten & Blätter: liegende rankende bewurzelte Ausläufer bis zu 1 m lang, Blattrosette mit vielen langen Fiederblättern, scharf gesägter Rand, oben kahl, Unterseite weiß behaart, leuchtend gelbe Blüten von Mai bis September, bis zu 20 cm hoch


Standort: häufig auf feuchten, tonigen Böden, Gräben, Wiesen, an Wegrändern und auf Ödland 


Arten & Familie: Rosengewächse, Rosaceae;


Inhaltsstoffe & Wirkung: Gerbstoffe, Spasmolytikum, Cumarine, Anthocyane, Flavone, Harz; krampflösend, schmerzstillend 


Verwendung: Tinktur, Umschläge, Tee, Milchauszug bei Menstruationskrämpfen, Koliken, Magenschmerzen, Migräne


Sammelzeitpunkt: blühendes Kraut samt Wurzel von Mai bis September (die Blätter sind am wichtigsten)


Hinweis: bei gereiztem Magen eher vorsichtig sein; nicht in metallischen Gefäßen lagern


Verarbeitungshinweise: schnell und schonend trocknen, dabei öfters wenden

 Magie & Volksglauben

  • früher schrieb man ihm magische Kräfte und eine Verbindung zur Elfenwelt zu
  • 🪄Wer am Johannistag vor Sonnenaufgang eine Wurzel ausgräbt und diese als Amulett trägt, könne die Liebe der Menschen gewinnen. 

Giersch

"Geißfuß & Zipperleinskraut"


Botanisch: Aegopodium podagraria

 

Geschichte: bereits bei den Römern als Gemüse bekannt; fester Bestandteil der Gründonnerstagssuppe; im 2. Weltkrieg wichtig gewesen; heilkundlich eher wenig bekannt, meist als lästiges "Unkraut" gesehen, mittlerweile erkennt man seinen Wert

 

Blüten & Blätter: sehr starke unterirdische Ausläufer, dreizählig gefiederte Blätter - junge Blätter geschmacklich ähnlich wie Petersilie, gut erkennbar am dreikantigen Stiel, weiße Doldenblüten von Mai bis August, wird bis zu 1 m groß

 

Standort: eigentlich überall, meist an feuchten Stellen, in Hecken, Gebüschen und Gärten

 

Arten & Familie: Doldenblütler, Apiaceae

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Karotin, Eisen, Kupfer, Mangan, Titan, Bor, Vitamin C; antibakteriell, entsäuernd, harntreibend

 

Verwendung: in Frühlingssalaten und Suppen; Umschläge, Aufgüsse, Bäder bei Entzündungen, Erkältungen, Insektenstichen, Rheuma, Gicht (am Namen erkennbar)

 

Sammelzeitpunkt: junge Blätter ab März bis zur Blüte am schmackhaftesten, danach dennoch die jungen Blätter möglich, die Blüten können als essbare Dekoration mit geerntet werden

 

Verwechslung: mit dem giftigen gefleckten Schierling

 

Verarbeitungshinweise: Blätter frisch verwenden

 

Magie & Volksglauben

  • früher sollte allein das Beisichtragen der Pflanze vor dem Befall von Gicht schützen, da man damals noch glaubte, diese Krankheit würde angezaubert werden

Gundermann

Blau-lila blühender Gundermann vor einem Baum

"Soldatenpetersilie" 


Botanisch: Glechoma hederacea

 

Geschichte: bereits als Heil- und Zauberpflanze bei den Germanen bekannt; sehr beliebt bei Hildegard von Bingen; vor dem Deutschen Reinheitsgebot wurde er sogar beim Bierbrauen verwendet; er war und ist Bestandteil von Kräuterritualen 

 

Blüten & Blätter: blattachsel-ständige Scheinquirle. Blätter kahl, gestielt, nierenförmig oder fast herzförmig, gekerbt; hellviolette Blüten mit dunklem Fleck auf der Unterlippe vom Frühjahr bis in den Sommer 

 

Standort: Auwälder, feuchte Laubwälder, Mischwälder und Nadelforste, feuchte Wiesen; sehr häufig und in Gruppen. 

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Tropanalkaloide, Vitamin C – antibakteriell, antioxidativ, harntreibend, krampflösend, schleimlösend 

 

Verwendung: Kräuterbäder, Öle, Salben & Tinkturen bei Hauterkrankungen; Tee bei Atemwegserkrankungen; als Suppen- oder Salateinlage bei Erschöpfung oder leckere & gesunde Ergänzung 

 

Sammelzeitpunkt: Blüten von April-Juni, Blätter von April-September

 

Verwechslung: Kriechender Günsel oder auch mit den Blättern der Knoblauchsrauke.

 

Hinweis: er ist für Tiere schwach giftig.

Magie & Volksglauben

  • 🔥🪄Es werden gerne Kränze aus den langen Gundelreben zur Walpurgisnacht (30.04.-01.05.) gebunden, um die Hellsichtigkeit zu fördern und damit Hexen besser erkennen zu können; auch zur Sommersonnenwende soll der Gundermann in Kränzen verwendet worden sein
  • Bestandteil von verschiedenen Schutzritualen, z.B. dem Milchzauber

 

Gebundener Gundermann-Kranz auf einem karierten Kissen drapiert


Hunds-Rose/Hagebutte

Heckenrose übersäht mit ihren hellrosa Blüten

"Die juckende Vitamin-Bombe"


Botanisch: Rosa canina 

 

Geschichte: stammt ursprünglich aus den mittelasiatischen Steppen, spätestens seit dem Mittelalter als Heilpflanze verwendet 

 

Blüten & Blätter, Früchte: zartrosa, ungefüllte, nicht duftende Blüten im Hochsommer, rote Scheinfrüchte mit enthaltenen Nüsschen und juckenden Borstenhaaren im Herbst, Blätter mit jeweils fünf bis sieben mittelgrünen, eiförmigen Fiederblättchen an dornigen, bis zu 2 m hohen Zweigen 

 

Vorkommen & Standort: fast in ganz Europa; an Waldrändern, in Hecken, Rainen, Gebüschen 

 

Arten & Familie: Rosengewächse –Rosaceae; andere Wildrosenarten sind u.a. die Kartoffelrose und schottische Zaunrose

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Vitamin C - 23x mehr als Zitronen - und viele andere Vitamine, Flavonoide, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Mineralstoffe, Vanillin (Nüsschen), Zucker; abwehrstärkend, vorbeugend, harntreibend, 

Blüten: entzündungshemmend 

 

Verwendung: Rosenblüten - Blütengelee, Blütensirup, Blütensalz, Blütenzucker, essbare Dekoration; Hagebutten als Tee bei Erkältungen, Fieber, schlecht heilenden Wunden, Verdauungsförderung, Zahnschmerzen und zur Immunstärkung, als Pulver samt Nüsschen bei Gelenkbeschwerden und Gicht 

 

Sammelzeitpunkt: Blüten im Sommer - Juni bis Juli, Hagebutten im Herbst September bis November in vollreifem Zustand 

Magie & Volksglauben

  • Hagebutten stehen für das Übersinnliche, Schutz & Heilung
  • zu Samhain gesammelt sollten sie die größte Wirkung haben
  • Ketten aus aufgefädelten Hagebutten, sollten Glück in der Liebe bringen

 


Heidekraut

Mystisches rosa blühendes Heidekraut an einem Waldboden zwischen Heidelbeeren
Mystisches rosa blühendes Heidekraut an einem Waldboden zwischen Heidelbeeren

"Die wilde Besenheide"


Botanisch: Calluna vulgaris

 

Geschichte: besonders seit dem Mittelalter eine bedeutende Heilpflanze als Beruhigungs- und Entgiftungsmittel, sowie ein beliebtes Färbemittel; wie der umgangssprachliche Name schon vermuten lässt, wurden aus ihren Zweigen damals Besen hergestellt; später schätzte Sebastian Kneipp sie sehr

 

Blüten & Blätter: meist kleine, hellviolette Blütentrauben vom Juli bis in den Oktober hinein; dachziegelartige winzige Blättchen

 

Vorkommen & Standort: in Mittel- und Nordeuropa, Nordafrika und östlichem Nordamerika; in Moor- und Heidelandschaften, Berghängen, gerne auch in Kiefern- und Lärchenwäldern

 

Arten: insgesamt ca. 4000 Arten, wild wachsend in Deutschland die Besenheide und die Schneeheide

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: in den Blüten - Arbutin, Enzyme, Flavonglykoside, Gerbstoffe, Saponine, Mineralstoffe (v. a. Calcium, Kieselsäure) - entgiftend und beruhigend

 

Volksmedizinische Verwendung: Blüten als Badezusatz zur Beruhigung und Entspannung, als Salbe bei Ekzemen, als harntreibenden Tee und zur Blutreinigung

 

Sammelzeitpunkt: Blüten von Juli bis Oktober

Magie & Volksglauben

  • beliebte Räucherpflanze zum Schutz vor Hexerei, für Klarheit und zur Bindung
  • die rotblühende Heide soll die Farbe von dem Blut gefallener Krieger aufgenommen haben
  • das weißblühende, seltenere Kraut galt als Glücksbringer

Himbeere

"Runtzelbeere" 


Botanisch: Rubus idaeus

 

Geschichte: bereits Dioskurides wusste von ihrer Heilkraft bei Durchfall und Schlangenbissen; im 2. Weltkrieg wurden sie als Tabakersatz eingesetzt

Blüten & Blätter: an leicht stacheligen Zweigen, tief geäderte, eiförmige und gezahnte Blätter mit grün behaarter Oberseite und weiß flaumiger Unterseite, weiße Blüten im Mai und Juni, rote Sammelfrüchte im Juli und August; der Strauch kann bis zu 2 m hoch werden

Standort: in Wäldern, an Hängen, am Waldrand und sonnigen Lichtungen, an Wegrändern

Inhaltsstoffe & Wirkung: Blätter - Gerbstoffe, Pektin, Vitamin C, Fruchtsäuren, Salicylsäure; adstringierend, entzündungshemmend, milchfördernd, harntreibend, schleimlösend; 

Früchte - Vitamin C, Mineralstoffe, Fruchtsäuren

Verwendung: Stärkung des Immunsystems und des Wohlbefindens der Frau; Tee aus den Blättern entzündungshemmend bei Entzündungen im Mund und Rachen; auch in der Tierheilkunde zur Geburtsunterstützung bekannt; Saft aus den Früchten zur Stärkung & Erfrischung

 

Sammelzeitpunkt: junge Blätter sollten von April bis zur Blüte im Mai geerntet werden; danach zwar noch möglich, aber nicht mehr so zart;  die Beeren werden zwischen Juni und August reif

Verwechslung: mit wilden Brombeerblättern, aber ähnliche Anwendung, daher nicht schlimm

Hinweis: nicht während der Schwangerschaft benutzen, geburtsfördernd

 

Verarbeitungshinweise: Blätter werden getrocknet verarbeitet

Magie & Volksglauben

  • ein bei sich getragener Himbeerzweig sollte vor Schlangenbissen schützen
  • Bestandteil von Räucherungen zum Thema Liebe

Echtes Johanniskraut

"Die uralte Sonnenkönigin"

 

Botanisch: Hypericum perforatum 

Volksnamen: Blutkraut, ElfenblutkrautFrauenkraut, Hergottsblut, Johannisblut, Mannskraft, Sonnwendkraut, Wundkraut

 

Geschichte:  bei vielen berühmten Vertretern der Medizingeschichte wie Hippokrates, Hildegard von Bingen und Paracelsus als sehr heilkräftig bekannt; die keltischen Druiden verehrten es als das "goldene Kraut"

 

Blüten & Blätter: sonnengelbe Blüten in Doldenrispen, die Knospen mit sichtbaren Öl-Leitbahnen durchzogen, die Blätter sind gegenständig, oval-länglich, durchsichtig punktiert (Öldrüsen); Erkennungsmerkmal - beim zerquetschen der Knospen tritt rote Flüssigkeit aus.

 

Standort: auf Kahlschlägen und an Waldrändern, auf mageren Wiesen, Heiden, Halbtrockenrasen; auf verschiedenartigen Böden; sehr häufig

 

Arten & Familie: 9 heimische Arten, davon zwei mit verwendbaren Wirkstoffen - Dieses und das „Schöne Johanniskraut“; Hartheugewächse, Hyperaceae 

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Harz, Hypericin, Hyperforin, Kämpferol, Luteolin, Gerbstoffe, Pythozide, Xanthone; antibiotisch, entängstigend, antidepressiv, beruhigend, stimmungsaufhellend, entzündungshemmend

 

Verwendung: Rotöl und Salbe bei Rheuma, Hexenschuss, Wundheilung, Blutergüsse, Verspannungen, Insektenstichen, Sonnenbrand; Tinktur und Tee bei depressiven Verstimmungen (1TL auf 250ml Wasser)

 

Sammelzeitpunkt: 🪄rund um die Sommersonnenwende & Johanni (24. Juni) ist es am wirkstoffreichsten und die gespeicherte Sonnenenergie am höchsten, bis August kann blühendes Johanniskraut geerntet werden


Verarbeitung: frisch: Blütenknospen und geöffnete Blüten sammeln und direkt in Öl oder Alkohol einlegen; zum Trocknen: kopfüber gebündelt aufhängen, wenn die Triebe rascheln, kann man sie abnehmen, zerkleinern und in dunklen Gefäßen luftdicht verschließen.

 

Hinweis: Eine regelmäßige Einnahme von Johanniskaut als Heilpflanze sollte immer nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Nach der Anwendung des Rotöls sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden! Das Johanniskraut macht uns überempfindlich für Licht.

Heilpflanze des Jahres 1995 & 2019

 

Magie & Volksglauben

  • Johanniskraut gilt seit jeher als Lichtbringer, als Symbol der Sonne
  • 🔥Sommersonnenwende: aus dem aufblühenden Kraut wurden Kränze für die Feierlichkeiten geflochten; beim traditionellen Springen über die Sonnwendfeuer wurde Johanniskraut am Rock festgenäht, damit der Teufel nicht darunter greifen konnte. Als Rache habe er die Pflanze durchstochen, was man an den roten Punkten sehen könne
  • 🔥Bestandteil der Kräuterbüscheln, die in der Katholischen Kirche an Mariä Himmelfahrt (15.08.) noch immer in den Kirchen geweiht werden.
  • Allgemein galt es als sehr wirksames Kraut gegen allerlei Unheil wie böse Geister und Dämonen und war auch Bestandteil von Exerzitien, von Räuchermischungen oder wurde zum Schutz gegen Gewitter und böse Tiere auf den Höfen aufgehängt; der alte lateinische Name lautete "Fuga daemonum" - Dämonenvertreiber

Echte Kamille

Blühende Kamille auf einem Acker im Licht des Sonnenuntergangs

"Die allheilende Kummerblume" 


Botanisch: Matricaria chamomilla 

 

Geschichte: seit jeher mit all ihrer Heilkraft bekannt und beliebt als "Pflanzendoktor" und "Allheilmittel"; besonders für Mutter & Kind geeignet

 

Blüten & Blätter: bis zu 60 cm hoch und duftend, fiederartig geteilte Blätter, weiße Zungenblüten mit gelb gewölbtem Boden (innen hohl - Erkennungsmerkmal) von Mai bis Juli

 

Standort & Vorkommen: wild auf und neben Äckern, Wegrändern, Böschungen, Schuttplätzen in ganz Europa und Teilen von Asien

 

Arten & Familie: 25 Arten, davon bei uns heimisch noch die strahlenlose Kamille (keine weißen Zungenblüten); Korbblütler, Asteraceae

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine, Fettsäuren, Aminosäuren, Bitterstoffe, Gerbstoffe; entzündungshemmend, krampflösend, beruhigend, wundheilend, antimikrobiell

 

Verwendung: Einfacher Aufguss zur Unterstützung der Verdauung, starker Aufguss bei Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Magen-Darm-Beruhigung, Menstruationskrämpfen; abgekühlter Aufguss äußerlich bei Hautreizungen, Nesselsucht, Ekzemen, Hitzeausschlag, Augenentzündungen, Sonnenbrand und kleinen Schnitten; Dampfbad bei Erkrankungen der Atemwege; Öl-Auszug, Salbe bei Verbrennungen; zur Schönheitspflege; in der Tierheilkunde

 

Sammelzeitpunkt: Von Mai bis Juli ungefähr 3-5 Tage nach dem Aufblühen der Blüten bei sonnigem Wetter

 

Verwechslung: Römische Kamille (Blütenboden nicht hohl, ähnliche Wirkung), Geruchslose Kamille (kein Duft, Blütenboden nicht hohl, keine Heilpflanze), Hundskamille (weniger oder unangenehm duftend, Blütenboden nicht hohl)

 

Hinweis: Dauergebrauch ist nicht zu empfehlen und kann zu Unruhe oder Schwindel führen

 

Verarbeitungshinweise: die Blüten nicht waschen, sofort verarbeiten, konstant unter 45 Grad an einem luftigen Ort auf Papier trocknen lassen; in geschlossenen Dosen etwa 1 Jahr haltbar oder direkt frisch als Tee verwenden

Magie & Volksglauben

  • war einst Bestandteil von Liebeszaubern und Räuchermischungen (letzteres noch sehr gebräuchlich)
  • die Kamille gilt als Symbol der Heilung, des Schutzes und der Mutterschaft
  • die Ägypter verehrten sie als Blume des Sonnengottes; in der nordischen Mythologie ist sie dem Gott des Lichts Balder geweiht

Rot-Klee

"Der heilende Glücksbringer"

 

Botanisch: Trifolium pratense

 

Geschichte: bereits seit dem 4. Jhd. in Europa angebaut und noch heute bedeutend für die Landwirtschaft und als Bienen- und Hummelweiden

Blüten & Blätter: bis zu 60 cm hohe Staude, dreizählige ei- bis elliptisch-förmige Blätter mit Zonen in hellerem grün, nektarreiche, tiefrosafarbene Schmetterlingsblüten in einem Köpfchen von Mai bis September

 

Standort: ursprünglich auf Kleeäckern, mittlerweile auch verwildert au trockenen bis mäßig feuchten Wiesen 

 

Arten & Familie: weltweit über 245 Arten, einige heimisch wie der Hasenklee oder Weißklee. Steinklee, Schneckenklee und auch Sauerklee gehören zu einer anderen Gattung; Hülsenfrüchtler, Fabaceae

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Ätherische Öle, Gerbstoffe, Glykoside, Isoflavone; östrogenverdrängend, , blutfettsenkend, herzschützend, adstringierend, krampflösend, schleimlösend

 

Verwendung: als Tee oder Sirup bei Atemwegsinfekten, Verdauungsbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden, Regulierung des Hormonhaushalts; Gesichtswasser bei Akne; Umschläge zur Wundbehandlung

 

Sammelzeitpunkt: Blütenköpfe von Mai bis September

 

Verwechslung: mit anderen Kleearten wie dem ebenfalls roten Persischen Klee

 

Verarbeitungshinweise: Köpfchen luftig ausgebreitet trocknen lassen

Magie & Volksglauben

  • Symbol der Dreifaltigkeit
  • 4-blättriges Kleeblatt bringt dem Finder Glück

 


Kletten-Labkraut

Frisch austreibendes Klettenlabkraut am Waldrand

"Das unverstandene Klebkraut" 


Botanisch: Galium aparine

 

Geschichte: der Name erzählt noch von dem ehemaligen Gebrauch dieser Gattung als Labferment für die Käseherstellung; in der Volksmedizin seit langem im Einsatz. Auch Hildegard von Bingen schätzte es sehr.

 

Blüten & Blätter: 6-9 lanzettliche Blätter in einem Quirl, vom Stängel bis zu den Früchten mit klettenartigen Widerhaken ausgestattet, winzig kleine, weiße Blüten von Mai bis Oktober, kleine, haftende Kugel-Früchte/Samen ab Juni, klettert bis zu 150 cm hoch

 

Standort: An Wald- und Wegrändern, Äckern, Ufern, oft gleichzeitig mit Brennnesseln

 

Arten & Familie: Waldmeister, Wiesen-Labkraut, Echtes Labkraut; Rötegewächse, Rubiaceae

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Cumarine, Polyphenolsäuren, Alkane, Flavonoide, Gerbstoffe, Zitronensäure, Glykoside; appetitanregend, entzündungshemmend, schweißtreibend, harntreibend, wundheilend, blutreinigend, blutdrucksenkend

 

Verwendung: äußerlich als Aufguss bei Schuppen, Wunden, Verbrennungen; innerlich als Tee oder Saft bei Blasen- und Nierenerkrankungen, Mandelentzündung, geschwollenen Lymphdrüsen; kann gekocht auch als Gemüse verwendet werden

 

Sammelzeitpunkt: das gesamte oberirdische Kraut zur Blütezeit von Mai bis Oktober

 

Verwechslung: siehe Arten

 

Verarbeitungshinweise: das gesamte Kraut wird hängend getrocknet oder zu Saft gepresst

Magie & Volksglauben

  • man sagt, dass Mädchen, an dessen Rücken das Klebkraut hängen bleibt, einen Geliebten haben
  • 🔥eine andere Legende besagt, dass in der Johannisnacht (24.06.) ledige Frauen einen Kranz aus Labkraut banden und damit dreimal ums Haus liefen, wobei sie folgenden Spruch aufsagten: "Klebkraut ich winde dich, Feinsliebchen finde dich, heut Nacht um zwölf vor meinem Bett".
  • das Kletten-Labkraut würde durch sein Anhänglichsein uns seine Heilkraft geradezu aufzwingen - das glaubte man zumindest im Mittelalter
  • es war somit auch Bestandteil von Bindungszaubern 

Großblütige Königskerze

"Die heilende Johanniskerze"


Botanisch: Verbascum densiflorum 

Volksnamen: Wollkraut, Wollblume, Himmelbrand, Fackelkraut, Marienkerze, Wetterkerze

 

Geschichte: Hildegard von Bingen setzte sie bei Heiserkeit und Herzschwäche, ein in Wachs oder Pech getauchte Blütenstand diente früher als Fackel

 

Blüten & Blätter: Dichte, drüsig behaarte rutenförmige Traube mit wohlriechenden, leuchtend gelben, Blüten, die sich mit dem Sonnenaufgang öffnen, jede Blüte blüht nur einen Tag, sie blühen nach und nach von unten nach oben auf, von Juni bis September, sehr große Blätter fein gekerbt, beiderseits gelbfilzig, wird 1 bis 2m groß (sogar bis 3,5m möglich)

 

Arten & Familie: 300 Arten, neigen zu Kreuzungen untereinander; Braunwurzgewächse, Scrophulariaceae 

 

Standort & Vorkommen: an sonnigen, warmen Stellen, Unkrautbestände an Wegrainen, auf Bahndämmen, auf Schuttplätzen, an Waldrändern und auf Kahlschlägen; liebt lockeren, flachgründigen, oft etwas steinigen, stickstoffhaltigen Boden, fällt an ihrem Standort meist schon von weitem auf; heimisch in ganz Europa

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Ätherisches Öl, Antioxidantien, Bitter- und Schleimstoffe, Farbstoff Xanthophyll, Flavonoide, Iridoide, Saponine, Zucker; antiviral, auswurffördernd, , beruhigend, blutreinigend, entzündungshemmend, fiebersenkend, reizlindernd, schleimlösend

 

Verwendung: Innerlich: Tee und Teemischungen, Sirup, Königskerzen-Wein bei Atemwegserkrankungen, besonders bei Husten; Äußerlich: Absud bei Hämorrhoiden, Blüten-Öl („Königsöl“) bei Ohrenschmerzen, Pickeln im Ohr; Kulinarisch: essbare Blüten-Dekoration

 

Sammelzeitpunkt: Die Blüten sind sehr empfindlich, nur an trockenen, sonnigen Tagen, am späteren Vormittag ernten, nur die frischen Blüten, und nicht zerdrücken - von Juni bis September (jedoch je früher desto besser)


Verwechslung: andere Königskerzen wie die Schwarze Königskerze, sichere Kennzeichen: Blüten etwa 3,5-4 cm im Durchmesser.

 

Hinweis: die Königskerze ist zweijährig, im ersten Jahr bildet sich nur die Blattrosette, im 2. Jahr folgt der Blütenstand

Verarbeitungshinweise: Blüten vorsichtig und zügig trocken, gut belüften, max. 2 Tage (nehmen schnell Feuchtigkeit auf, max. 40°C (Dörrautomat, Backofen), wenn zerbröseln – trocken, danach direkt gut und dunkel verschlossen aufbewahren


                                                                                                        Heilpflanze des Jahres 1999

Magie & Volksglauben

  • 🪄Rund um die Sommersonnenwende und Johanni (24.06.) haben die Blüten die meiste Sonnenenergie gespeichert
  • 🔥Haupt-Bestandteil der Kräuterbüscheln, die in der Katholischen Kirche an Mariä Himmelfahrt (15.08.) noch immer in den Kirchen geweiht werden.
  • Wetterorakel: neigt sich der Blütenstängel Richtung Osten bleibt es sonnig und trocken, Blätter sollen bei Verbrennungen und Geschwüren helfen
  • beliebtes Räucherwerk 

Kornblume

"Die blaue Ackerschönheit"

Botanisch: Centaurea cyanus

 

Volksnamen: Zachariasblume, Kornnelke, Rockenblume, Sichelblume, Zyane, Blaumütze

 

Geschichte: durch Pflanzenschutzmittel stark zurückgedrängt, daher auf der Vorwarnliste, aber durch ein Umdenken ist eine Besserung in Sicht;  auch sie soll als Vorbild der „Blauen Blume“ in der Romantik gedient haben

 

Blüten & Blätter:  30-50cm hoch, an behaarten, verzweigten Stängeln, himmelblaue Blütenköpfchen vom Frühsommer bis Sommer, von unten nach oben unterschiedlich gefiederte Blätter

 

Standort & Vorkommen: auf naturbelassenen, ungespritzten Feldern, an Feld- und Wiesenrändern ursprünglich Mittelmeer, mittlerweile weltweit

 

Arten & Familie: Etwa 350 Arten, z.B. Bergflockenblume, verwandt mit Ringelblume und Löwenzahn; Asteraceae, Korbblütengewächse

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Bitterstoffe, Farbstoff blau, Gerbstoffe, Schleim, Wachs; entschlackend, entzündungshemmend, harntreibend

 

Verwendung: Bestandteil von Teemischungen bei Darm-, Gallen-, Leber-, Magen-, Blasen- und Nierenbeschwerden und zur Blutreinigung; Volksmedizinisch auch bei Augenleiden (Signaturenlehre) – Kompresse bei geschwollenen, überanstrengten Augen; optische Aufwertungen von Tees, essbare Blütendekoration, Blütenzucker; Naturkosmetik – Badezusatz bei Hauterkrankungen und Juckreiz, Salbe bei Pickeln, Tinktur bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich, Gesichtswasser bei unreiner Haut

 

Sammelzeitpunkt: während der Blütezeit von Mai bis September das gesamte oberirdische Kraut

 

Verarbeitungshinweise: einzelne Blüten 

nur zum frisch verarbeiten oder pressen ernten, 

sonst verlieren sie die Farbe;

um die Farbe zu erhalten das gesamte 

oberirdische Kraut ernten

Magie & Volksglauben

  •  wurde nach dem Pferdemenschen Kentaur der griechischen Mythologie  benannt. Er soll mit ihr seine Wunden geheilt haben.
  • früher wurde sie als Marienblume verehrt und man stellte sie auf verschiedenen Altarbildern dar

Echtes Labkraut

"Liebfrauenbettstroh"

Botanisch: Galium verum

Geschichte: bereits in uralten Grabstätten gefunden, seit der Antike und Mittelalter wertvoll bei Geburten;
bei der Käseherstellung, dies soll vereinzelt noch heute in England so ausgeübt werden; Pflanzliches Färbemittel, dies soll auch noch heute in Schottland teilweise gebräuchlich sein


Blüten & Blätter: bis 1m hoch, kantiger Stengel, charakteristischen Quirlen, schmalen ca. 2mm langen Blättchen, leicht behaarte Oberseite, stark behaarte Unterseite, zahlreiche gelbe Blüten an den Triebspitzen von Juni bis September

 

Arten und Familie: 48 heimische, 3 heilkräftig – die anderen beiden sind das Wiesen-Labkraut und das Kletten-Labkraut; (Färber)Rötegewächse, Rubiaceae

 

Standort & Vorkommen: Auf Magerwiesen, an Waldrändern, an Hängen


Inhaltsstoffe & Wirkung:  Ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe Iridoidglykoside, Kieselsäure, organische Säuren; blutreinigend, bindegewebsstärkend, entgiftend, harntreibend

 

Verwendung:  bei Magen- und Darmkrämpfen, Nierenleiden, Hauterkrankungen, Wunden; als Tee, als "Heu"-Kissen

 

Sammelzeitpunkt: das ganze oberirdische Kraut von Juni bis September

 

 

Magie & Volksglauben

  • Wettervorhersage – intensiverer Geruch bei drohendem Gewitter
  • Bei Geburten ein wichtiger Bestandteil des "Bettstrohs"
  • in vorchristlich Zeit der Göttin Freya geweiht, später übernahm dies die Gottesmutter Maria
  • 🔥Bestandteil der Kräuterbüschel an Maria Himmelfahrt (15.08.)
  • Es soll zudem immer dort wachsen, wo besonders viel Glücksenergie vorhanden ist.
  • „Strahlenkraut“ – soll Erdstrahlen abhalten (Kissen)

Löwenzahn

Blühender Löwenzahn

"Wundersame Pusteblume" 

 

Botanisch: Taraxacum officinale

 

Geschichte: während dem Mittelalter in der Augenheilkunde sehr populär; er wurde wie auch andere gelbe "Butterblumen" zum Gelb-Färben der Butter verwendet; früher noch selten, heute durch Landwirtschaft in große Mengen vertreten

 

Blüten, Blätter & Wurzel: bis zu 30 cm lange, kräftige Pfahlwurzel, glatte, gezahnte Blätter als Rosette, hohe, hohle Stiele mit goldgelben Blütenköpfen von April bis Oktober, die nach dem Verblühen durch Flugschirme die berühmten Pusteblumen entstehen lassen

 

Standort: auf Wiesen, an Wegrändern, zwischen Steinplatten - praktisch überall dort, wo der Flugschirm landet

 

Arten & Familie: Korbblütler, Asteraceae

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Gerbstoffe, Glykoside, Harz, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Vitamin A und C, Flavonoide, Kalium,  Karotinoide, Mineralstoffe, Inulin; harntreibend, blutreinigend, hautreinigend, stärkend

 

Verwendung: aktiviert Leber, Niere und Galle und entgiftet den Körper bei einer Frühjahrskur aus Wurzel-Tee oder Presssaft der Blätter, was sich auch positiv auf das Bindegewebe auswirkt; außerdem bei Warzen, Appetitlosigkeit, Blähungen & Verdauungsstörungen, Harnwegserkrankungen, Rheuma und Gicht und zur Stärkung des Allgemeinbefindens; Löwenzahnhonig, Wurzel-Tinktur, in Salaten, in der Neun-Kräuter-Suppe

 

Sammelzeitpunkt: Wurzel, Blätter & Blüten im April und Mai

 

Hinweis: nicht bei Magengeschwüren & Gallensteinen verwenden; milchiger Pflanzensaft in Blättern und Stängeln ist nicht giftig, Blätter sollten jedoch besonders von Kindern nicht im Übermaß verzehrt werden

 

Verarbeitungshinweise: Wurzel ausstechen, klein schneiden und schonend bis 40°C trocknen

Magie & Volksglauben

  • 🪄 um die größte Wirksamkeit zu erzielen, sollte die Löwenzahnwurzel vor Sonnenaufgang und bei abnehmendem Mond gestochen werden
  • als Kind sagte man die Zukunft beim Pusteblumen blasen vorher, die Samen die haften blieben waren die Anzahl der zukünftigen Kinder oder die Jahre bis zur Hochzeit, waren alle Samen weg, brachte dies Glück
  • in der Signaturenlehre mussten die milchigen Säfte der Pflanze auch bei unserer Milch, besonders der der Kühe hilfreich sein, auch bei verhexten Kühen sollte Löwenzahn helfen
  • die "Schönheitsmilch" fand auch Anwendung als Liebeszauber

Lungenkraut

Rosane und blaue Blüten des Lungenkrauts mit den weiß gepunkteten Flecken auf den Blättern dahinter

"Brüderchen & Schwesterchen" 


Botanisch: Pulmonaria officinalis 

 

Geschichte: Heilanwendungen erst seit dem Mittelalter bekannt, Hildegard von Bingen nutze es zur Behandlung von Lungenerkrankungen; Braun-Färbemittel im Mittelalter

 

Blüten & Blätter: längliche, raue, weiß gepunktete Blätter, trugdoldig angeordnete, schlüsselblumenähnliche Blüten an rauen Stängeln von Ende Februar bis Mai Sie wechseln die Farbe von rot nach blauviolett. 

 

Standort: Laubwälder, Mischwälder, trockene Gebüsche; liebt mullreichen, kalkhaltigen, lockeren Boden; kommt an seinen Standorten meist häufig vor. 

 

Arten & Familie: ca. 20 Arten in der Gattung der Lungenkräuter; Borretschgewächse, Boraginacae

 

Inhaltsstoffe & Wirkung: Allantoin, Kieselsäure, weietre Mineralstoffe, Schleimstoffe; reizlindernd, schleimlösend, abwehrsteigernd

 

Verwendung: nur volksmedizinisch - bei Atemwegserkrankungen, Blasenproblemen und Magen- und Darmbeschwerden als Tee 

 

Sammelzeitpunkt: das blühende Kraut von Ende Februar bis Mai

 

Verwechslung: mit anderen Lungenkräutern, aber selteneren Arten wie knolliges, weiches oder dunkles Lungenkraut

 

Hinweis: Die Wirkung von Lungenkraut wurde bisher noch nicht ausreichend erforscht. Kinder sowie Schwangere und Stillende sollten es deshalb sicherheitshalber nicht zu sich nehmen; keine dauerhafte Anwendung

 

Verarbeitungshinweise: Kraut gebündelt zum Trocknen aufhängen (nicht in der Sonne) oder liegend bei bis 45°C im Backofen oder Dörrautomaten mit guter Belüftung

 Magie & Volksglauben

  • durch Signaturenlehre bekannt geworden, man fand, dass die Wurzeln Ähnlichkeit mit den menschlichen Lungenflügeln haben
  • die weißen Flecken auf den Blättern sollen Milchtropfen der heiligen Maria darstellen
  • beliebtes Räuchermittel mit schützender, bindender und  versöhnender Wirkung


Hinweis: Der Besuch dieser Seite ersetzt nicht die Beratung eines Arztes oder Apothekers.


Buchquellen:  

Wolf Dieter Storl, 2000, Heilkräuter und Zauberpflanzen, 12. Auflage, Aarau

"Das große Buch der Heilpflanzen", Pahlow, München, 1993

"Wickel, Salben & Tinkturen", Arnold Achmüller, Bozen, 2016


Kommentare: 10
  • #10

    Magisches Marburg (Montag, 05 August 2024 12:19)

    Hallo Anja,
    als ich es das letzte Mal überprüft habe, war der Markt noch angekündigt. Dann haben sie ihn wohl für dieses Jahr leider wieder abegesagt. Danke für den Hinweis.
    Liebe Grüße

  • #9

    Anja Michel (Sonntag, 04 August 2024 21:55)

    Findet der mittelaltermarkt am 7./8.9. in Marburg dieses Jahr statt?
    Ich habe im Internet widersprüchliche Informationen gefunden.
    Viele Grüße, Anja

  • #8

    Anise (Freitag, 23 Februar 2024 21:52)

    Wow, breathtaking vibes and Spots Full of Energy.
    Keep up with the good work..
    See you soon


  • #7

    Victoria lavinn (Mittwoch, 06 Dezember 2023 18:07)

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  • #6

    Andreas Matusch, Marbach (Montag, 26 Dezember 2022 18:34)

    Glückwunsch zu dieser Sammlung dramatisch schöner Fotos unserer Dramatisch schönen Märchenlandschaft direkt vor der Haustüre in Preisverdächtiger Webseitengestaltung. Diese Natur- und Kulturschätze, die Fülle des Lebens darin gilt es zu erhalten und zu verteidigen. Dafür kämpfen viele andere seit Jahrzehnten, ich seit nunmehr 13 Jahren mit zunehmend professioneller Bauverhinderung. Ihre Bilder zeigen - es Lohnt sich, es war richtig so.

  • #5

    VIBE (Montag, 28 November 2022 11:39)

    die Bestellung hat super schnell und reibungslos geklappt !

  • #4

    Sina (Dienstag, 08 November 2022 14:38)

    Wow!!!
    Das ist so eine tolle Homepage und lässt Marburg in ganz neuen Farben erstrahlen!
    Ich freue mich schon auf den Schmuck! :-)
    Viele liebe Grüße

  • #3

    Inari (Donnerstag, 08 September 2022 15:42)

    danke für die kurzweil, dabei länger Geblieben als gedacht. !
    Jetzt auch wieder auf dem weg.

  • #2

    Heimdall (Mittwoch, 27 April 2022 21:28)

    danke für den magischen Austausch.

  • #1

    Hekate (Mittwoch, 27 April 2022 12:39)

    Auf der durchreise Rast bei dir gemacht.